43 Firmlinge mit dem „Ja Gottes“ im Rücken
Dalking.
Für 43 junge Christen, davon 27 aus der Pfarreiengemeinschaft Dalking-Gleißenberg und 16 aus der Pfarrgemeinde Arnschwang war der vergangene Samstag ein ganz besonderer Tag der Begegnung mit Gott. Domkapitular Monsignore Dr. Roland Batz war aus Regensburg gekommen, um im Auftrag des Bischofs das Heilige Sakrament der Firmung zu spenden.
Zusammen mit den beiden Ortsgeistlichen Franz Merl und Joseph Kata zog der liturgische Dienst in die vollbesetzte Pfarrkirche St. Peter und Paul ein. Die Meßfeier, die vom Kirchenchor Dalking mit passenden Gesängen eindrucksvoll gestaltet wurde, stand ganz im Zeichen des Heiligen Geistes. In seiner Statio zu Beginn der Meßfeier nannte der Firmspender bereits die drei eindrucksvollen Zeichen, mit denen das Sakrament der Firmung gespendet werde: Die Handauflegung, die Salbung mit Chrisam und das Kreuzzeichen. Damit werde für die jungen Christen eine ganz besondere Beziehung zu Gott hergestellt, eine Stärkung im Glauben. Besonders berührend waren wiederum die Erneuerung des Taufversprechens und das Taufbundlied, bei dem die Gläubigen fest mitsangen.
Der Geistliche aus Regensburg stellte zu Beginn seiner Predigt die modernen „Vorher-Nachher-Fernsehshows“ in direktem Vergleich zur Firmung. Denn mit der Firmung erlebe der junge Christ ebenfalls eine Veränderung. Das Sakrament der Stärkung, wie die Firmung auch genannt wird, lasse keinen Menschen unverändert, stellte Monsignore Batz zweifelsfrei fest. Denn dieses „Ja Gottes“, das „Ja Gottes“ im Rücken festige das Verhältnis zu ihm noch mehr und tiefer. Aus den sieben Gaben des Heiligen Geistes stellte der Priester einige wesentliche Gedanken heraus. So sei es heutzutage für die jungen Christgläubigen weitaus wichtiger, dem Sinn des Lebens auf den Grund zu gehen, als in Handys zu „wischen“ und sich von den modernen Medien zu sehr beeinflussen zu lassen. Auch in Sachen Erkenntnis stellte der Geistliche fest, daß man vielmehr sein „Hirn“ und seinen Verstand einschalten müsse, als sich von irgendwelchen Gefühlen antreiben zu lassen.
Zuletzt ging er auch noch auf die Gabe der Frömmigkeit ein. Fromm zu sein, scheine heute verstaubt und antiquiert zu wirken. Doch Gott solle im Leben eines Christen eine stets wichtige Rolle spielen, appelliert Dr. Batz. Denn wer sich auf die Botschaft Jesu Christi einlasse, wer darüber nachdenke, der verlängere sein Leben über Zeit und Raum hinaus, ermutigte er die versammelte Gemeinde. Darum sei es mehr als notwendig, den Faden und das Gespräch zu Gott niemals abreißen zu lassen. Die Firmung biete also wahrhaftig eine Chance zur Veränderung, eine Chance, sich dem Geist zu öffnen und dies in siebenfacher Hinsicht.
Im Anschluß an die Predigt segnete der Firmspender die Firmkerzen und bat nun die jungen Schüler, nach vorne zu kommen, um ihnen das Sakrament der Firmung zu spenden. Mit dem Ausbreiten der Hände sage Gott bewußt Ja zu jedem Einzelnen, so seine ermutigenden Worte. Gott selbst lege dadurch seine Hände auf den Firmling. Mit seiner aufgeschlossenen und zugänglichen Art verstand es der Firmspender aus Regensburg, jedem Firmling mit Paten ein Lächeln aufs Gesicht zu zaubern. Nach dem Akt der Firmspendung feierte der Geistliche aus Regensburg in Konzelebration mit den Priestern aus Arnschwang und Dalking das Heilige Opfer.
Am Ende der Meßfeier war es den Verantwortlichen der Pfarrei noch ein Anliegen, nicht nur Gemeindereferentin Silvia Fuchs für deren Mühen bei der Vorbereitung zu danken, sondern dem Gast aus Regensburg ein kleines Geschenk zu überreichen. Pfarrgemeinderatssprecher Roland Hoffmann durfte zum Stehempfang im Mehrzweckraum neben dem Schulleiter der Arnschwanger und Weidinger Grundschule, Hubert Lauerer auch die drei Bürgermeister Michael Multerer, Sepp Christl und Daniel Paul willkommen heißen. Zusammen mit den kirchlichen Gremien stieß man auf die jungen Firmlinge der drei Pfarreien an. Bei einem gemeinsamen Mittagessen im Gasthaus Heigl klang der würdige Firmtag in Dalking am frühen Nachmittag aus.