Wertvolle Informationen zum Wohnen im Alter
Dalking.
Zu einem Referat zur Wohnraumberatung konnte Vorsitzende Jutta Weingärtner vom Seniorenclub beim letzten Seniorennachmittag dieses Jahres Martina Pfeilschifter und ihre Kollegin Frau Zaspel von der Seniorenkontaktstelle vom Landratsamt Cham begrüßen. Sie stellten den anwesenden Senioren Hilfen vor, wie sie in ihren eigenen vier Wänden alt werden können.
Nach einer Umfrag, die im Seniorenpolitischen Gesamtkonzept des Landkreises Cham vom Jahr 2013 steht, wollen die meisten Senioren so lange wie möglich daheim leben. Informationen dazu gibt es in Flyern oder auch bei Hausbesuchen von ausgebildeten Wohnraumberatern mit dem Ziel, eine mögliche selbständige Lebensführung zu ermöglichen.
Die Wohnbedingungen entsprechen häufig nicht den Anforderungen für Senioren im Alter. Die Referentin zeigte zunächst bei der Gestaltung des Eingangsbereichs auf, worauf man achten sollte, um sich das Leben zu Hause erleichtern und Unfälle zu vermeiden. So sollen der Eingang überdacht und die Treppe links und rechts mit Geländern versehen sein. Für Rollator oder Rollstuhl ist eine Rampe notwendig. Zu solchen Maßnahmen gibt es auch extra Zuschüsse. Zur besseren Sicht sollen Bewegungsmelder angebracht werden. Durch Türspione oder Sicherheitskeile mit Alarm könne das Eindringen unerwünschter Personen verhindert werden. In der Wohnung sollte vor allem darauf geachtet werden, daß rutschfeste Beläge und keine Stolperfallen vorhanden sind. Auch in der Küche gibt es Hilfen, wie automatische Herdsicherung und Wasserhahn mit Brühschutz, um Unfälle zu vermeiden. Es gibt z. B. auch spezielle Messer, Löffel und Teller, um das Zubereiten von Speisen und das Essen mit einer Hand ermöglichen. Auch im Bad und in der Toilette gibt es zahlreiche Hilfen. Für die Badewanne gibt es ein Wannenbrett- oder -lift. Auch sollen extra Haltegriffe angebracht sein, um das Aus- und Einsteigen zu erleichtern. Barrierefreie Duschen mit Klappstuhl können anstelle einer Badewanne eingebaut werden.
Besonders hingewiesen wurde auf ein Notruftelefon mit Armband, mit dem auch bei einem Sturz leicht ein Hilferuf abgesetzt werden kann. Für viele von den oben aufgeführten Maßnahmen gibt es finanzielle Unterstützung. So können Personen ab Pflegegrad eins einen Antrag auf Wohnumfeld verbessernde Maßnahmen stellen und so bis zu 4.000 Euro erhalten. Personen ohne Pflegegrad können ein zins- und tilgungsfreies Darlehen beantragen.
Als Dank für den informativen Vortrag, bei dem die Senioren zahlreiche Tipps für wohnraumverbessernde Maßnahmen erhalten haben, überreichte Seniorenvorsitzende Weingärtner als Dank kleine Präsente an die Referentinnen.