Dalking - Gleißenberg

Pfarramt St. Peter und Paul
Dalking
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Dalking
Pfarrer-Reitinger-Straße 4, 93495 Weiding
E-Mailpfarramt.dalking@t-online.de
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Pfarramt St. Bartholomäus
Gleißenberg
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H.H. Franz Merl, Pfarrer
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Frau Silvia Fuchs, Gemeindereferentin
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Blutvergießen mit keiner Silbe zu rechtfertigen

11/13/2022

Dalking.

Fahnenabordnungen, Vereinsmitglieder und Gläubige nahmen sich am Sonntag-Vormittag trotz eisigem „Böhmischen Wind“ wieder Zeit, um am Dalkinger Kriegerdenkmal den diesjährigen Volkstrauertag zu begehen. Dieser konnte heuer wieder in gewohnter Form vonstatten gehen. Im Vorfeld dazu waren die Vertreter der Soldaten- und Kriegerkameradschaft mit ihrem Vorsitzenden Franz Spießl fleißig, um das Denkmal an der Reisacher Straße herauszuputzen und für den Gedenktag zu schmücken. Zusammen mit dem Gemeinderat Weiding, Bürgermeister Daniel Paul und Altbürgermeister Karl Holmeier ging es mit den Vereinen und der Blaskapelle AuWe vom Gasthaus Meier hinunter zur Pfarrkirche, um die Sonntagsmesse zu feiern. Organistin Antonia Wutz hatte dazu passende Lieder zu Hoffnung und Frieden herausgesucht.

Predigt mit deutlichem Appell

In einer temperamentvollen Predigt appellierte Diakon Alfred Dobler an die Mächtigen und Verantwortlichen der Welt, sich angesichts der Todesopfer, nicht nur aktuell in der Ukraine, sondern auch vor Jahrzehnten in ganz Europa und weltweit, endlich die Augen zu öffnen und jegliche Kriegshandlungen und Zerstörungen zu beenden.

Die Soldatenfriedhöfe rund um den Globus sollen hier ein Mahnmal für die Ewigkeit sein, die uns stets an dieses sinnlose Blutvergießen erinnern und zu Frieden aufrufen.

Mit einem Trauermarsch und dem Kreuz an der Spitze ging es nach der Feier der Heiligen Geheimnisse hinauf zum Kriegerdenkmal, an dem Pfarrer Franz Merl und Diakon Alfred Dobler mit Gebeten und Fürbitten das Mahnmahl segneten und an die Toten und Gefallenen erinnerten.

Bürgermeister Daniel Paul stellte fest, daß der Volkstrauertag heuer unter ganz anderen Zeichen stehe als noch im Vorjahr, und dies nicht coronabedingt, sondern mit Blick auf die tragischen Ereignisse in Osteuropa. Bei vielen Treffen, Veranstaltungen und Anlässen sei dieser Ukraine-Krieg Thema in Gesprächen und Diskussionen. Dabei seien sich die Menschen, die Bürger Gott sei Dank in einem immer einig, daß dieser Krieg, die Zerstörung der Heimat, die Verletzung der Grenzen und das Inkaufnehmen von unzähligen Todesopfern mit keiner Silbe zu rechtfertigen sei.

Verhandeln und Reden statt Schießen

Der frühere deutsche Kanzler Helmut Schmidt habe einmal gesagt „Lieber 100 Stunden umsonst verhandeln als eine Minute schießen“, erinnerte Paul. Doch solche Erfahrungen und Erinnerungen, die in Europa erst wenige Jahrzehnte her sind, verhallen an der politischen Führungsspitze Rußlands, so der Bürgermeister besorgt. So stünden wir hier heute an unserem Kriegerdenkmal und gedenken nicht nur unserer Landsleute, die in den beiden Weltkriegen ihr Leben lassen mußten, sondern auch an die Nachbarn in der Ukraine. Das hohe Gut des Friedens müsse man unaufhörlich auch der jungen Generation bewußt machen. Mit der Bitte, daß dieses Gedenken auch mit göttlicher Gegenwart gesegnet sein möge, schloß Paul seine Ausführungen und legte zusammen mit Vizebürgermeister Schlamminger einen Kranz am Mahnmal nieder.

Im Anschluß war es Veteranen-Vorsitzendem Spießl vorbehalten, namens seiner Vereinskameraden die Totenehrung vorzunehmen und allen Teilnehmern für ihr Kommen und ihr damit verbundenes Bekunden für die Gefallenen und Vermißten zu danken. Nach den drei Salutschüssen und der traditionellen Deutschlandhymne fand die würdige Feier ihren Abschluß. Im Anschluß kehrten die Vereinsabordnungen ins Gasthaus Meier zu einem Umtrunk ein.

2022-11-13 Volkstrauertag Dalking