Weiding/Dalking.

Einen hohen Stellenwert hat seit jeher der Stephanitag oder auch zweite Weihnachtsfeiertag in der gemeindeeigenen Marienkirche Weiding. Während in der Pfarrkirche Dalking das Hochfest Weihnachten am Heiligen Abend und am Christtag liturgisch groß gefeiert wird, freuen sich die Gläubigen am Stephanitag auf den festlichen Gottesdienst in der Marienkirche Weiding.

Und so sind auch hier wie in Dalking im Vorfeld wieder viele Ehrenamtliche und überzeugte Pfarrangehörige aktiv gewesen, um die Weihnachtsfesttage in den beiden Gotteshäusern vorzubereiten und schließlich mit Pfarrer Franz Merl, Diakon Alfred Dobler und Gemeindereferentin Silvia Fuchs sowie im Beisein der Pfarrgemeinde zu feiern. Nicht nur die würdige Truppe von Oberministrant Leonhard Preiter hatte alle Hände voll zu tun, auch in musikalischer Hinsicht war das Christfest in Dalking und Weiding wieder sehr gelungen.

Großartiges hat am Heiligen Abend der Kirchenchor Dalking mit Leiter Hans Ascherl und Organistin Antonia Wutz zur Christmette geboten. Und Orgel sowie Trompetenklänge haben schließlich den Weihnachtsmessen in der Pfarrkirche Dalking und der Marienkirche Weiding an beiden Feiertagen ebenfalls eine ganz besondere Note verliehen. Unverzichtbar in Weiding ist mittlerweile Solotrompeter Blasius Körner geworden, der seit einigen Jahren fest mit von der Partie ist und die Gottesdienstbesucher zusammen mit Weidings Organistin Sonja Gerschütz erfreut.

Christenverfolgung weltweit Thema

Diakon Alfred Dobler stellte in seiner Predigt am Stephanitag in Anlehnung an den Märtyrertod des Heiligen Stephanus das Thema Christenverfolgung in den Mittelpunkt. Christen seien die weltweit am Meisten verfolgte Religionsgemeinschaft, stellte er dabei traurig fest und nannte hier viele Länder, teils auch nur wenige Flugstunden von Deutschland entfernt. Mehr als 310 Millionen Christen seien dabei weltweit in einem hohen bis extremen Maße an Verfolgung ausgesetzt, so die ernüchternde Bilanz. Stephanus gilt als erster Märtyrer und wurde wegen seines christlichen Bekenntnisses getötet, so haben wir in der heutigen Lesung gehört.

Und Dobler schlug die Brücke zum Glaubensleben in unserem Land. Auch in unserer Gesellschaft müsse man sich schon oft rechtfertigen, warum man ein gläubiger und praktizierender Christ sei. Wenn Kinder ausgelacht werden, weil sie sich im Ministrantendienst engagieren wollen oder Jugendliche, die sich nicht mehr trauen, vor Freunden zu sagen, daß sie einen Gottesdienst besuchen. Dann sei auch hier eine Grenze erreicht, die dringendst angesprochen werden müsse, so der Diakon. Und er appellierte abschließend, sich trotz dieser Widerwärtigkeiten niemals von seinem Weg abbringen zu lassen. Geradlinigkeit und Überzeugung seien in diesen Zeiten wichtiger denn je.

Viele Ehrenamtliche bringen sich ein

Am Ende der Meßfeier sagte Pfarrer Franz Merl allen von Herzen Vergelt’s Gott für die zahlreichen Vorbereitungen zu den festlichen Tagen in Dalking und Weiding sowie das engagierte Mittun so vieler Ehrenamtlicher. Nach dem Schlußgebet segnete er mit einem schönen Gebet die Kinder, die zusammen mit ihren Eltern gekommen waren. Dabei durften die Kinder nach vorne kommen, zum Einzelsegen erhielten sie zusätzlich ein kleines Geschenk und die Gottesdienstbesucher stimmten in das Lied „Ihr Kinderlein kommet“ ein. Ein festlicher Auszug mit Orgel und Trompete schloß den feierlichen Weihnachtsgottesdienst.

Dem Chef der Weidinger Kirchenkasse, Andreas Engl, war es hier ein Anliegen, sich auch bei Diakon Alfred Dobler und Solotrompeter Blasius Körner für den Einsatz und das Herzblut für Weiding zu bedanken. Er überreichte auf der Empore der Kirche an beide das neue Holz-Gravur-Bild der großen Strahlenkranzmadonna Weidings und sagte damit Vergelt’s Gott für die Verbundenheit.

Die Kindersegnung stand am Stephanitag im Mittelpunkt der Weihnachtsmesse in der Marienkirche Weiding. Die Kinder erhielten einzeln den Segen und durften sich über ein kleines Geschenk freuen.

Freude herrschte nach der Messe auf der Empore der Marienkirche: Andreas Engl (2.v.li.) überreichte an Diakon Alfred Dobler (li.) und Trompeter Blasius Körner (Mitte) das neue Holz-Gravur-Bild der Strahlenkranzmadonna.