Zum 25. Mal ein Erntealtar in der Marienkirche
Weiding.
Erstmals im Jahr 2001, nachdem Pfarrer Franz Baumgartner in die neue Seelsorgeeinheit Dalking-Gleißenberg gekommen war, errichteten fleißige Hände in der Marienkirche Weiding einen Erntealtar. Und in den vergangenen 25 Jahren hat sich dies nun zum festen Bestandteil im liturgischen Kalender der Pfarrgemeinde entwickelt, daß immer eine Woche nach dem Erntedankfest in der Pfarrkirche Dalking auch in der kleinen Marienkirche Gott für die Gaben des Jahres gedankt wird.
Seit vielen Jahren hat nun der Obst- und Gartenbauverein mit Roswitha Spießl an der Spitze diesen Part der Ausrichtung inne und lädt die Mitglieder zum weltlichen Fest ins Gasthaus Feil nach Weiding ein. Zuvor steht jedoch der Höhepunkt des Abends an, die Feier des Gottesdienstes in der Marienkirche mit Segnung der Erntegaben. So auch am vergangenen Freitag, als Pfarrer Franz Merl zusammen mit den Gläubigen die Abendmesse feierte. Im Vorfeld waren die Gartler bereits fleißig am Werkeln, um zusammen mit den Mesnerinnen Mariele Schönberger und Helga Meier wieder einen schönen Erntealtar im Weidinger Gotteshaus aufzubauen. Zudem wurde in der Heiligen Messe auch der verstorbenen Mitglieder des Vereins gedacht.
Segen für die Gaben am Altar
Der Geistliche segnete mit Gebeten und Weihwasser den schönen Gabenaltar und bedankte sich herzlich bei den rührigen Frauen und Männern, die den Altar so schön gestaltet hatten. Auch sagte er ein Vergelt’s Gott für die Verbundenheit zur Weidinger Marienkirche. Mit schönen Kirchweihliedern wurde das Thema Erntedank zusätzlich in den Mittelpunkt gerückt, Organistin Sonja Gerschütz übernahm den musikalischen Part an der Orgel.
Im Anschluß ging es zur weltlichen Erntedankfeier ins Gasthaus Feil. Gartler-Chefin Spießl begrüßte Ehrengäste und Mitglieder. Sie stellte zum Einen den Dank für die Gaben des Jahres in den Mittelpunkt ihrer Ansprache und hob zum Anderen das Engagement der vielen fleißigen Hände bei der Pflege der Grünanlagen im Gemeindegebiet hervor. Auch die aktive Teilnahme und das Mittun bei der Landesgartenschau in der Grenzstadt sei heuer einmalig gewesen, so die lobenden Worte Spießls.
Ein Dankabend für das Engagement
So solle dieser Abend in gewisser Weise auch die Dankbarkeit des Vereins an die vielen unentgeltlichen Helfer ausdrücken. Mit nachdenklichen Worten, daß wir auf dem Fleckchen Erde zu Hause sein dürfen, auf dem man nicht hungern müsse, schloß sie ihre Ausführungen und lud alle namens des Vereins zu einem Abendessen und gesellige Stunden herzlich ein. Bürgermeister Daniel Paul hatte ebenfalls ein Vergelt’s Gott für das vielfältige Engagement des Vereins mitgebracht. Zudem ließ er passend zum Thema einige schöne Gedanken und Worte von den Erntedankfeierlichkeiten aus Kastelruth (Südtirol) Revue passieren, die er vergangenen Sonntag mitfeiern durfte.
Altbürgermeister Karl Holmeier stellte die heimischen Früchte in Garten und auf dem Feld in den Fokus. 2025 sei zweifelsfrei wieder ein gutes Erntejahr gewesen, wofür man dem Herrgott danken müsse. Schmunzelnd bedauerte der passionierte Schwammerlgeher, daß die Pilzsaison heuer leider gar nicht ergiebig sei. So sei die Vorfreude auf nächstes Jahr bereits schon jetzt groß.