Dalking - Gleißenberg

Pfarramt St. Peter und Paul
Dalking
icon_handy_15x2609977/208 FaxFax 903955
Dalking
Pfarrer-Reitinger-Straße 4, 93495 Weiding
E-Mailpfarramt.dalking@t-online.de
www.pfarrei-dalking.de

Pfarramt St. Bartholomäus
Gleißenberg
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H.H. Franz Merl, Pfarrer
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Frau Silvia Fuchs, Gemeindereferentin
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Auch die Hungernden waren Opfer des Krieges

11/18/2018

Dalking.

Es war ein besonderer Hingucker in der Pfarrkirche St. Peter und Paul in Dalking. Auch wenn er an eine Zeit erinnert, die grausam und menschenverachtend war. Ein Kreuz, einst vor Jahrzehnten aus Granatsplittern zusammengeschweißt, zierte am Sonntag das Presbyterium in Dalkings Gotteshaus.

Die Vertreter der Soldaten- und Kriegerkameradschaft Dalking mit Vorsitzendem Franz Spießl hatten diese Idee mit dem alten Kreuz aus düsterer Zeit Pfarrer Franz Merl vorgeschlagen, der dies ebenfalls befürwortete. Diakon Alfred Dobler ging in seiner Predigt eingangs auf dieses Kreuz aus Granatsplittern ein und erläuterte den Gläubigen den Hintergrund zu dieser Aktion anläßlich des Volkstrauertages. In den Mittelpunkt stellte der Diakon traurige Geschehnisse im Zusammenhang mit dem Krieg, die den Ereignissen auf den Schlachtfeldern nahezu gleichzustellen sind. So waren vor allem in Tirol in der Zeit des ersten Weltkrieges schlimme Hungersnöte zu verzeichnen, da auch Lebensmittel in der Bevölkerung knapp waren und viele Güterzüge erst Umwege über Wien nehmen mußten. Die Rate an Kindersterblichkeit stieg beispielsweise auch in dieser Zeit bedrohlich an. „Auch diese Menschen waren Opfer des Krieges“, stellte der Diakon heraus und nannte einige solcher Beispiele aus dem zu Ende gehenden ersten Weltkrieg vor 100 Jahren. Nach der Meßfeier, die mit Volksgesängen und Orgelspiel von Antonia Wutz gestaltet wurde, ging es zusammen mit dem liturgischen Dienst, den Vereinsabordnungen sowie der Kapelle AuWe hinauf zum Kriegerdenkmal an der Reisacher Straße. Sowohl Bürgermeister Daniel Paul als auch Bundestagsabgeordneter Karl Holmeier und Veteranen-Vorsitzender Franz Spießl fanden passende Worte zum ehrenden Gedenken an die Vermißten und Toten der beiden Weltkriege. Zuvor oblag es jedoch Pfarrer Franz Merl, das Mahnmal zu segnen und mit Gebeten für den Frieden der Welt zu bitten. Bürgermeister Daniel Paul appellierte, vor allem der jungen Generation, die oftmals mit dem Begriff „Kalter Krieg“ schon nichts mehr anzufangen weiß, das hohe Gut des Friedens bewußt zu machen. Denn menschenwürdiges Leben sei nur in Frieden und Freiheit möglich, so der Bürgermeister und bat, daß dieses Gedenken mit göttlicher Gegenwart gesegnet sein möge.

Altbürgermeister und MdB Karl Holmeier erinnerte ebenfalls an die Schrecken des Krieges und mahnte, daß die mittlerweile längste Friedensperiode in der europäischen Geschichte bei Weitem keine Selbstverständlichkeit sei. Überall um Europa herum herrschen Unfrieden, Spannungen und oftmals auch kriegerische Auseinandersetzungen. Deshalb werde Europa auch in Zukunft stark gefordert sein, so Holmeier und bat abschließend den Herrgott, daß er uns den Frieden erhalten möge. Sowohl Paul als auch Holmeier sagten für die Pflege und den Einsatz am Kriegerdenkmal der SuKK Dalking Vergelt’s Gott.

Die Blaskapelle AuWe intonierte nicht nur die Melodie vom Guten Kameraden, sondern zum würdigen und feierlichen Abschluß auch die deutsche Nationalhymne. SuKK-Kanonier Alois Daschner zündete drei Mal zum Ehrensalut und die Vertreter von Gemeinde und Veteranen legten Kränze am Denkmal nieder. Vorsitzender Franz Spießl nahm das Totengedenken vor und dankte den teilnehmenden Vereinen für diesen Einsatz und das Bekenntnis, sich für den Frieden zu engagieren.

2018-11-18 - Volkstrauertag in Dalking_1

2018-11-18 - Volkstrauertag in Dalking_2